Re: WAS IST DER SINN?


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Abgeschickt von Steffen am 20 Mai, 2002 um 10:01:28

Antwort auf: WAS IST DER SINN? von bowman am 19 Mai, 2002 um 21:38:35:

Gleich zu Anfang: Ich kann natürlich nur für mich schreiben und ich bezeichne mich als Freund der Internationalen Sprache. Esperantist würde
ich mich vielleicht bei besseren Sprachkenntnissen nennen.
Am meißten an deiner Frage hat mich aufgeregt, daß mir einige Dinge bekannt vorkommen.
Ich bin davon überzeugt, daß Esperanto eben nicht für eine kleine auserwählte Gruppe entstanden ist. Eine kleine Gruppe ist nur eben besser,
als keine Gruppe. Vorurteile gegenüber der Internationalen Sprache gibt es. Dazu kommt dann die Beobachtung Außenstehender, daß nur
einige scheinbar irrational denkende Menschen einem Traum nachhängen, also nur Träumer sind. Rein rational gesehen ist eine andere Lösung
als Esperanto aber nur schwer begründ- und umsetzbar. Das ist das Problem, das der nachdenkende Befürworter dieser Idee aushalten muß.
Viele, selbst gebildete Menschen halten Abstand. Die Abgrenzung kommt so zwangsläufig von beiden Seiten in dieser Gesellschaft. Dann
kommt dazu, daß Esperanto politisch nicht immer gewollt war (ist?). So haben Menschen auch schlechte Erfahrungen mit den Mächtigen
gemacht.
Die Bunte Republik Neustadt findet jährlich mehr oder weniger offiziell in Dresden statt. Es gibt Esperantisten in Dresden, aber wenn es um die
Darstellung geht, muß man Mitmacher suchen. Vieles kann zur BRN unkompliziert veranstaltet werden, aber ich stehe dann mit
Informationsmaterial da, weil einfach nicht mehr zu machen ist. Dabei gibt es Sprachkundigere. Zu hoffen ist, daß die jungen Esperanto-Schüler
Spaß bekommen, mitzumachen. Es gibt aber auch Veranstalter, die bei aller Weltoffenheit nichts mit Esperanto anfangen können. Jeder Fall ist
unabhängig zu betrachten, viel hängt von der einzelnen Person ab. Mir gehen Fragen durch den Kopf. Warum gibt es an passender Stelle keine
wirksame Werbung? Warum mangelt es an Ästhetik in der Öffentlichkeitsarbeit?
Esperanto ist für Heute und Morgen eine unterschätzte, WESENTLICHE Aufgabe. Überholt sind die zum Scheitern verurteilten Versuche,
Nationale Denkweisen und Sprachen zu globalisieren. Das lassen sich die Völker auf Dauer nicht gefallen. So gesehen ist die junge Sprache
Esperanto eben immer noch die modernste realisierbare Lösung. Ich hatte auch nie vor, mich im eigenen Saft zu wälzen.
Ich hoffe immer noch, daß Esperanto mehr Akzeptanz erhält und aufgeschlossenen Menschen diese Sprache nutzen, egal welche
Anschauungen sie haben, egal ob sie sich im Ausland damit ein Bier bestellen, philosophieren oder arbeiten. Schon Zamenhof, ein klar
denkender Mensch hat gegen Barrieren gearbeitet.

Steffen

kafejo.de



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