Re: Ein paar Fakten und Überlegungen zu Esperanto


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Abgeschickt von seb am 13 Februar, 2002 um 13:19:47

Antwort auf: Re: Ein paar Fakten und Überlegungen zu Esperanto von Ro am 04 Februar, 2002 um 21:17:43:

: Warum ist übrigens malbonhavi nicht böshaben? Ich sehe immer weniger Logik in Esperanto.

(Logik ist in Bezug auf Sprachen sowieso ein Begriff, den man nicht überstrapazieren sollte.)

Warum 'malbonhavo' nicht "Böshaben" heißt:

Erstens, weil "Böshaben" keinen Sinn hat. Die Grundregel für Wortbildung ist, dass sinnvolle Wörter rauskommen. Schließlich geht es (meistens) nicht um Theoretisiererei, sondern um tatsächliche Kommunikationssituationen. (Wobei man sich sicherlich eine Kommunikationssituation ausdenken könnte, in der es tatsächlich Sinn hätte. Dann könnte man es natürlich auch so interpretieren.)

Zweitens, und das ist wohl die gesuchte Erklärung, weil das 'mal-' nicht das 'bon' umkehrt, sondern den ganzen Begriff 'bonhavo', es handelt sich also um ein 'negatives Guthaben'.

Und du hast recht, es auf der rein strukturellen Ebene nicht zu erkennen ob gilt: (malbon)havo oder mal(bonhavo).

Du hast sogar weiter recht, dass 'bonhavo' überhaupt ein etwas seltsames Wort ist. Aber was soll man machen? Das Wort gibts, es wird gebraucht und verstanden. Es gibt halt keine zentrale Planungs- und Leitungsbehörde im Esperanto.

Detailkritik zu üben ist relativ einfach. Immer wiederkehrende Themen sind zum Beispiel die Esperanto-Sonderbuchstaben oder der 'Sexismus' im Esperanto, weil alle weiblichen Formen nur abgeleitet sind. Das ändert aber nichts an den Tatsachen, dass Esperanto wesentlich einfacher zu erlernen ist und eine genügend große Sprechergemeinschaft hat, um es eben jetzt schon anwenden zu können.

Liebe Grüße

Sebastian


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