Re: SCHRIFT-EVOLUTION?


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Abgeschickt von Lu Wunsch-Rolshoven am 07 Mai, 2002 um 11:08:05

Antwort auf: SCHRIFT-EVOLUTION? von Steffen am 03 Mai, 2002 um 17:57:40:

: Hallo, leider kann ich nicht perfekt Esperanto und ich bewundere die Fähigkeit, Sprachen leicht zu lernen. Dennoch halte ich viel von der Idee und mache mir so meine Gedanken.

Schön. Eine der bequemsten Arten, Esperanto (oder andere Sprachen) (weiter) zu lernen, ist es, sich in die Sprechergemeinschaft zu begeben und einfach zuzuhören und gelegentlich mal was zu sagen. Bei Esperanto also am besten zu einem Esperanto-Treffen zu fahren, möglichst im Ausland - da wird weniger deutsch gesprochen. Erst als ich das konsequent betrieben habe, habe ich mein "Talent für Sprachen" entdeckt - und ich vermute, jeder hat so ein Talent, das er durch fleißiges Fahren zu Esperanto-Treffen (oder ins entsprechende Ausland bei anderen Sprachen) entdecken kann. Ein bisschen den Kontakt suchen sollte man natürlich.

: Als Problem, besonders für Außenstehende, sehe ich die "noch" vorhandenen Schwierigkeiten bei Ein- und Ausgabe der Esperanto-Sonderbuchstaben an. Natürlich haben die x-und h-Lösungen notgedrungen ihre Berechtigung.

: Durch Nutzung der Unicode-Schriften ist eine Lösung aber bereits abzusehen. So können die Zeichen korrekt wiedergeben werden. Eine Druckerei mit entsprechenden Setzkästen muß in der heutigen Zeit längst nicht mehr gesucht werden.

Manchmal braucht man ein (neueres) Programm mit entsprechenden Schriften. Die Eingabe wird über Makros mit Tastaturkombinationen auch leichter.

: Meine Idee ist: Es könnte doch eine Schrift geben, deren Esperanto-Zeichen nicht auf die Überzeichen beharren, sondern eigenständige, unverwechselbare Buchstaben sind. Eine solche neue typografische Gestaltung würde das Schriftbild gleichmäßiger verlaufen lassen. Es handelt sich nur um eine Evolution im Wiedergabebereich, um ein Beibehalten der Esperanto-Regeln bei gleichzeitiger Nutzung moderner Technologien auf gedruckten oder elektronisch verbreiteten Medien. Da ja unterschiedliche Schriften ausgewählt werden können, gibt es auch keinen Zwang, eine solche Schrift zu verwenden. Vielleicht könnten sich mal Computer-/ Typografiefachleute dazu äußern? Wäre eine Test-Schriftart im Unicode-Modus nicht umsetzbar? Wird sie gewollt, kann sie dann allgemein "freiwillig" im Einsatz geprüft und auch verändert werden.

In den einzelnen Schriftarten ist jeder Nummer (aus Unicode oder einer anderen Codierung) ein Zeichen zugewiesen. Da kann man natürlich eine weitere Schriftart kreieren, "Esperantica" vielleicht, bei der die Überzeichen irgendwie künstlerisch in den Buchstaben einbezogen sind. Beim h ist ein Anbinden des Zirkumflex ja grafisch naheliegend - bei den anderen Buchstaben kann der Grafiker seiner Phantasie dann freien Lauf lassen.

Ob sich das breite Publikum begeistert zeigen würde - na, ich weiß nicht so recht. Als Schmuckschrift für Überschriften oder künstlerische Gestaltungen vielleicht. Die Diskussion um die Überzeichen ist in Esperanto etwa so alt wie Esperanto selbst - und im allgemeinen von abnehmender Beliebtheit. Und ob die Nicht-Esperantosprecher sich begeistern werden - das Schriftbild wird durch neue Buchstaben ungewohnter als durch lateinische Buchstaben mit diakritischen Zeichen, also mit Akzenten, Punkten, Strichen usw. - so werden die Darstellungsprobleme bei der Verschriftung ja in der Regel gelöst.

: Oder ist der Gedanke gar nicht so neu?

Zumindest gab es wohl schon den Gedanken, allgemein Buchstaben für diejenigen Laute einzuführen, die im Lateinischen fehlen und für die die Römer daher auch keine Buchstaben hatten. Also etwa für das "sch" oder "jh" (Journal) u.a.

Lu

: Steffen




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