16.10.2003
Die italienische Zeitung "Corriere della Sera" hat über den Hungerstreik berichtet, den Giorgio Pagano von der Radikalen Partei am 26. September begonnen hat, um eine "Europäische Sprachenkonferenz" zu erreichen. Nach Auffassung von Pagano hat die italienische Erziehungsministerin Letizia Moratti versprochen, während der italienischen EU-Präsidentschaft eine solche Konferenz einzuberufen, was aber bisher nicht erfolgt ist.
Desweiteren berichtet der "Corriere della Sera" über die anwachsenden Übersetzungs-Probleme bei der Europäischen Union mit bald 20 nationalen Sprachen und die Eigenschaften und Vorteile von Esperanto. Esperanto habe bisher nicht obsiegen können, verbreite sich aber weiter. Die Zeitung erwähnt die Nutzung von Esperanto in der katholischen Kirche, bei Radio Peking und die Verfolgung von Esperantosprechern unter Stalin.
Radikale Partei erinnert Ministerin an Zusagen
Die Esperanto-Vereinigung der Radikalen Partei, "Esperanto Radikala Asocio", hat die Ministerin in einem Brief daran erinnert, dass sie selbst die Initiativen im Sprachenbereich habe weiter fördern wollen, so wie sie mit Direktor Giunta La Spada vom Erziehungsministerium besprochen seien. Pagano zeigt sich erstaunt, dass die Ministerin in einem Brief vom 31. Juli von einer "schwierigen Situation im Rahmen der Orientierung der Europäischen Union" spricht; keine Vereinbarung der EU hindere einen Mitgliedsstaat, eine Konferenz zu "Kommunikation und Sprachen im Europa der 25 Mitgliedsstaaten" durchzuführen. Die Radikale Partei bittet darum, ihren Aufruf im Internet zu unterschreiben.
[Esperanto Radikala Asocio, lingvo]