25.03.2003
Die Organisation "Esperanta Civito" ("Esperanto-Bürgerschaft", "Esperanto-Stadt"),
ein Zusammenschluss von einigen esperantosprachigen Verbänden, Institutionen
und Einzelpersonen, hat eine Erklärung zum aktuellen Irak-Krieg verfasst.
Friedliches Zusammenleben und Respekt sprachlicher Minderheiten
In der von Prof. Walter Zelazny, dem "Konsul" der "Esperanta Civito", unterzeichneten
Erklärung wird das Regime von Saddam Hussein in seiner Gefährlichkeit
für die Freiheit der Völker mit früheren totalitären
Regimen verglichen. Zelazny unterstreicht, dass ein solches Regime der
Esperanto-Sprachgemeinschaft mit ihren "Werten von freier Kommunikation,
friedlichem Zusammenleben und Respekt von sprachlichen Minderheiten" feindlich
gegenübersteht. Weiter wird betont, dass Kriege zur Lösung von
politischen Problemen veraltet seien.
Missachtung des Völkerbunds vor dem Zweiten Weltkrieg
"Esperanta Civito" stellt fest, dass die Missachtung des Völkerbunds
durch mehrere totalitäre Staaten wie Deutschland, Japan, Italien und
die Sowjetunion dem Zweiten Weltkrieg vorausging. Ein gleicher Prozess
der Missachtung habe nun gegen die Vereinten Nationen begonnen, und zwar
durch angloamerikanische Staaten "mit langer demokratischer Tradition".
Für den Dialog der Völker
Die Esperantosprecher werden durch die "Esperanta Civito" aufgerufen, statt eines "falschen Patriotismus" ihre kosmopolitische Identität zu bekräftigen.
"Esperanta Civito" regt die Esperantosprecher an, den Dialog der Völker
"gegen ethnische und religiöse Intoleranz zu stärken - für
die Verbreitung einer Kultur des Friedens".